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Erika Steinbach

Vorsitzende der Desiderius-Erasmus-Stiftung und verantwortlich für deren öffentliche Repräsentation

Vorsitzende der Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) ist Erika Steinbach. Die Stiftungsvorsitzende gehörte 1974 bis 2017 der CDU an und vertrat diese ab 1990 im Deutschen Bundestag. Ab 2000 saß Steinbach im Bundesvorstand der Union. Ihren Parteiaustritt im Januar 2017 begründete sie unter anderem mit der Flüchtlingspolitik der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im März 2022 erfolgte der Eintritt in die AfD. 

Steinbach äußerte, Deutschland sei auf dem Weg in den „Totalitarismus“ und wird im Gutachten des Bundesamts für Verfassungsschutz mehrfach mit Demokratie-skeptischen Aussagen zitiert. 

„Die Union unter der Herrschaft von Angela Merkel hat sich zum Totengräber unserer Demokratie gemacht. Die jetzige Regierung setzt das nahtlos fort.“ (VS-Bericht, 01.07.2022)

„Unsere Demokratie verkommt unter Beteiligung des Parteienkartells von CDU/CSU, SPD, Grünen, FDP und Linkspartei zusehends in atemberaubender Geschwindigkeit.“ (VS-Bericht, 19.08.2022)

 Facebook-Beitrag angesichts der Politik zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie auf dem Weg in den Totalitarismus:

„Deutschland macht sich lächerlich. Das ist das kleinere Übel. Schlimmer ist die Abkehr von den Grundrechten der Menschen. Totalitarismus überrollt uns.“ (VS-Bericht 10.09.2022)

Im Mai 2025 veranstaltete Steinbach eine Gartenparty, zu der unter anderem der rechtsextreme Netzwerker Gernot Mörig anwesend war. Dessen Schwiegersohn Thore Stein ist als Schriftführer ebenfalls im Vorstand ihrer Stiftung vertreten.

Steinbach wurde, auch seitens ihrer ehemaligen CDU-Kollegen, immer wieder Hass und Hetze vorgeworfen. So schrieb sie, die Nationalsozialisten seien „links“ gewesen, 2016 verteidigte sie einen Tweet der als rassistisches Meme zur „Überfremdung“ kritisiert wurde und laut der „Welt“ habe sie 2010 in einer CDU-Fraktionssitzung gesagt, „dass Polen bereits im März 1933 mobil gemacht“ habe, was als Relativierung der deutschen Kriegsschuld breit kritisiert wurde. Sie selbst beteuerte damals laut FAZ, „dass sie damit die Kriegsschuld Deutschland nicht habe bestreiten wollen und fühle sich absichtlich missinterpretiert.“

Auch heute noch verbreitet Steinbach auf X, ehemals Twitter, viele provokante und teils rassistische Thesen und Verschwörungsmythen.