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Sebastian Wippel
Beisitzer im Stiftungsvorstand
Wippel ist AfD-Landtagsabgeordneter in Sachsen und Beisitzer im Stiftungsvorstand. Er gilt zudem laut Otto-Brenner-Stiftung als Mitbegründer der inzwischen aufgelösten AfD-internen „Patriotische Plattform“, einer Strömung des völkisch-nationalen Flügels der Partei. Wippel fällt durch Äußerungen über „Umvolkung“ und „demografischen Austausch“ auf, zentrale Begriffe der extremen Rechten. Gemeinsam mit dem AfD-Landtagsmitglied Carsten Hütter, Felix Menzel und dem ehemaligen Pegida-Mitorganisator Achim Exner gründete er den Verein Extremismus freies Sachsen (Exfreisa).
Wippel äußert sich immer wieder fremden- und minderheitenfeindlich. So z. B. auf Facebook findet sich ein Video, in dem er für „Remigration“ wirbt. Das Sellner’sche Konzept von „Remigration“ wurde vom Bundesverwaltungsgericht als verfassungsfeindlich beschrieben.
In einer Rede im sächsischen Landtag sagte Sebastian Wippel, politische Gegner sollten selbst zu Opfern von Terror werden. Nach massiver Kritik entschuldigte er sich später für diese Äußerung und bezeichnete sie als „Ausrutscher“.
Im Bundesverfassungsschutz-Bericht zur AfD finden sich auch weitere Postings von ihm:
„Außerdem kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Väter unseres Grundgesetzes bei der Verschriftlichung des Asylrechts für politisch Verfolgte vor mehr als 70 Jahren wohl kaum den demografischen Austausch des eigenen Volkes durch beruflich unqualifizierte und kulturfremde Migranten im Hinterkopf hatten.” (VS Bericht, 06.2023)
Im VS-Bericht zur AfD wurden weitere Facebook-Einträge dokumentiert, etwa zur Bezugnahme auf die Messerattacke in Brokstedt (SH) am 25. Januar 2023, bei der ein staatenloser Palästinenser in einem Regionalzug mehrere Fahrgäste mit einem Messer verletzte. Zwei Personen erlagen ihren schweren Stichverletzungen:
„Brokstedter Messermann: Immer mehr Verfehlungen treten zutage – und das ist nur die Spitze des Eisbergs! Das Ausmaß des staatlichen sowie Behörden-versagens im Falle des Brokstedter Messermanns nimmt kein Ende: Seit der blutigen Metzelei in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg im vergangenen Januar vergeht kein Tag, an welchem nicht neue Enthüllungen menschlichen Versagens zutage treten. [...] Brokstedt ist ein Symbol geworden – ein Symbol dafür, was passiert, wenn ein dekadenter und linksideologisch-globalistisch geprägter Staat über seine Belastungsgrenzen hinweg die eigene Identität aufgibt und zum Einwanderungszentrum der gesamten arabischen und afrikanischen Welt wird.” (VS-Bericht, 15.02.2025)
Auch ein Facebook-Eintrag zur Messerattacke im Dezember 2022 im baden-württembergischen lllerkirchberg taucht im Bericht auf. Laut Wippel das Ergebnis einer „bunte[n] Multikultopie“.
„Eritreersticht zwei Mädchen in lllerkirchberg nieder, eines verstirbt- Die nächsten Opfer von Massenmigration und Asylindustrie! [. . .] Das ist das beste Deutschland aller Zeiten, von welchem politisch und medial immer wieder geschwärmt wird. Das ist die bunte Multikultopie, die wir uns alle gefälligst für die Zukunft zu wünschen haben. Und vor allem: Das ist der nächste, Einzelfall', der auf das Konto derjenigen geht, die seit dem Jahre 2015 die ungehemmte Massenmigration in unser Land vorantreiben und gutheißen.“ (VS-Bericht, 06.12.2022)